Thema: Batterien und Akkus | Tags: Leclanché-Element | Klassenstufen: 11-12 | Versuchsart: SV |
Stativ mit Klemme und Muffe, 2 kleine Bechergläser, Reagenzglasklammer, Motor, Voltmeter, Kabel, Krokodilklemmen, ein Stück dünne Pappe
Ammoniumchlorid, Mangandioxid (Braunstein), Zinkblech, Kohleelektrode, Stärke
Die Elektroden werden blank geschmirgelt. Aus dem Stück Pappe wird eine Platte geschnitten, die etwas kürzer ist als die Elektroden. Es wird eine Mischung aus Braunstein, Wasser und Stärke angerührt, so dass eine zähe Paste entsteht. Im zweiten Becherglas wird eine gesättigte Ammoniumchlorid-Lösung hergestellt und die Pappe darin getränkt. Das Zinkblech wird eingespannt. Darauf wird die getränkte Pappe gelegt. Die Kohleelektrode wird mit der Mischung bestrichen und auf die Pappe gedrückt. An beiden Elektroden wird jeweils eine Krokodilklemme befestigt. Die Batterie wird am besten mit einer Reagenzglasklammer fest zusammengehalten. Die Spannung wird gemessen.
Es stellt sich eine Spannung von ca. 1,5 V ein. Es ist mit der Zeit ein deutlicher Abfall der Spannung zu erkennen.
Es handelt sich um eine Redoxreaktion:
Oxidation: | Zn → Zn2+ + 2 e- |
Reduktion: | 2 MnO2 + H2O + 2 e- → MnO(OH) + 2 OH- |
Gesamtgleichung: | 2 MnO2 + H2O + Zn → Zn2+ + MnO(OH) + 2 OH- |
Es findet eine Folgereaktion mit den gebildeten Hydroxidionen statt:
2 OH- + 2 NH4+ → 2 NH3 + 2 H2O
Die Zellspannung sinkt im Betrieb, weil durch die Bildung der Hydroxidionen am Pluspol (Anode, Zinkblech) der pH-Wert steigt. Dadurch sinkt das Potenzial (Redoxpotential) des Redoxpaares MnO(OH)/MnO2. Der sich am Pluspol bildende gasförmige Ammoniak isoliert die Kohleelektrode von der Umgebung, wodurch der Widerstand der Zelle ansteigt. Deshalb sinkt bei längerem Betrieb die Stromstärke.
Die Entsorgung erfolgt über den Feststoffabfall.
http://shelx.uni-ac.gwdg.de/~rherbst/eirmer/html/Elektrochemie_aus/Leclanche-Element-Loesungen.pdf (zuletzt aufgerufen am 2.8.16 um 15:53Uhr)
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