Silber-Nanopartikel gehören aufgrund ihrer antibakteriellen Eigenschaften mit einem Anteil von 30 % (!) zu den meistverwendeten Nanopartikeln in Alltagsprodukten. Entsprechend groß ist auch die Vielfalt der damit behandelten Produkte; wie in der Abbildung zu erkennen ist, reicht diese von Zahnpasta über Deodorants (bspw. Nivea Silver Protect) bis hin zu Nanosilber-Socken, welche unangenehmen Geruch noch nach tagelangem Gebrauch verhindern.
Nanosilber wird viel in hygienisch sensiblen Domänen verwendet, wie bspw. Krankenhäusern (mit Nanosilber beschichtete Skalpelle, Türklinken, etc.), um dort die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Allerdings existieren seit einigen Jahren auch privat erhältliche Produkte, wie "hygienische Wandfarbe", mit Nanosilber beschichtete Kühlschränke oder sogar Waschmaschinen, welche mit jedem Waschgang eine Dosis Nanosilber-Partikel freisetzen. Dieser Einsatz ist allerdings mit Risiken verbunden; neben einer Abwasserbelastung mit teilweise ungeklärten Folgen für Mikroorganismen in Seen oder anderen Ökosystemen führt der vermehrte Einsatz auch zu einer Resistenzbildung von Keimen gegenüber Silber. Diese Bedenken stehen letztendlich einem nachvollziehbaren Hygienebedürfnis im Haushalt gegenüber (Kinderzimmer, Bad, ...), wo ebenfalls Keime übertragen werden können. Wo soll nun die Grenze gezogen werden?
Spezielle Aufgaben für diese Gruppe
- Gebt schriftlich und in eigenen Worten die Problemstellung und die Lösungsmöglichkeiten wieder. Benenne die verschiedenen Kriterien (bspw. Gesundheit), anhand derer über eine mögliche Lösung entschieden werden kann.
- Recherchiert anhand der unten angegebenen Links fachliche Hintergründe und Informationen, um die Entscheidungsmöglichkeiten beurteilen zu können. Berücksichtigt dabei möglichst viele verschiedene Blickwinkel.
- Vergleicht anhand der Rechercheergebnisse eure Entscheidungsmöglichkeiten und entscheidet euch begründet für eine Option.
- Bereitet eine Präsentation (PowerPoint) vor, welche den anderen Gruppen die folgenden Punkte erläutert:
- die Problemstellung und die Lösungsmöglichkeiten,
- die relevanten fachlichen Informationen,
- die erarbeiteten Kriterien und
- die begründete Entscheidung.
Die Vortragsdauer soll etwa 5, maximal 10 Minuten betragen! Zusätzlich soll von jeder Gruppe ein Handout vorbereitet werden, das die wichtigsten Inhalte des Vortrags zusammenfasst.
Links
http://www.planet-wissen.de/natur_technik/forschungszweige/nanotechnologie/index.jsp
http://www.zeit.de/politik/2009-10/risiken-nanotechnologie/seite-1
http://www.nanosilber.de/nanosilber/potential-von-nanosilber/
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-15969-2013-04-18.html
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/766604/
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/nanosilber-ia.html