Phosphorsäure aus der Streichholzschachtel

von Benjamin Heuer

Thema: Reaktion von Nichtmetallen mit Sauerstoff und mit Luft Tags: Verbrennung, Gasgemisch, Säure-Base Klassenstufen: 7-8 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: In diesem Versuch wird aus den Reibeflächen von Streichholzschachteln Phosphorsäure gewonnen.

Materialien

Porzellanschale, 250 mL Becherglas, Bunsenbrenner, Skalpell oder scharfes Messer

Chemikalien

Streichholzschachteln, dem. Wasser, Universalindikatorpapier

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Phosphor, rot H228-H412--

Durchführung

  1. Mit dem Skalpell wird die Reibefläche der Streichholzschachteln abgekratzt, ohne dass die Pappe entfernt wird. Die dabei erhaltene Substanz wird in der Porzellanschale aufgefangen. Diese wird dann entzündet und direkt im Anschluss vom umgedrehten Becherglas abgedeckt. Gegebenenfalls muss die Probe erneut entzündet werden.
  2. Nachdem die Reaktion abgelaufen ist, wird der Niederschlag in wenig Wasser gelöst und mit Universalindikatorpapier getestet

Beobachtung

  1. Aus der Probe entwickelt sich ein weißer Rauch, welcher sich am Boden des Becherglases absetzt.
  2. Die Lösung zeigt einen pH-Wert von fünf an.

Deutung

Die Reibefläche einer Streichholzschachtel enthält roten Phosphor. Dieser entzündet sich durch die Reibung mit dem Streichholz. Im vorliegenden Experiment lässt er sich auch direkt mit dem Bunsenbrenner verbrennen. Dabei reagiert er mit dem Sauerstoff der Luft zu Phosphor(V)-oxid. Im Wasser gelöst reagiert das Oxid zu Phosphorsäure. Diese ist allerdings nur schwach konzentriert, sodass sich ein pH-Wert von 5 einstellt.

Entsorgung

Abfluss

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Dieser Versuch lässt sich im Unterricht einsetzen, um die Reaktion eines Nichtmetalls mit Sauerstoff zu einem Nichtmetalloxid zu demonstrieren. Alternativ kann dieses Experiment auch mit Kohle statt mit Phosphor durchgeführt werden. In diesem Fall würde sich das Oxid jedoch nicht am Boden des Becherglases absetzen. Zu beachten ist in diesem Versuch, dass Phosphor(V)-oxid stark ätzend ist und nicht eingeatmet werden darf.

Literatur

D. Wiechoczek, http://www.chemieunterricht.de/dc2/haus/v130.htm, 05.02.2012 (Zuletzt abgerufen am 30.07.2013 um 16:56Uhr).


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