Thema: Leitfähigkeit und einfache Elektrolyse | Tags: Leitfähigkeit | Klassenstufen: 9-10 | Versuchsart: SV |
Spannungsquelle, Kabel, Leitfähigkeitsprüfer, 2 Multimeter
Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Calciumchlorid, dest. Wasser
Zunächst werden je 30 mL einer Natriumchlorid-, Kaliumchlorid- und Calciumchloridlösung mit den Konzentrationen c1 = 1 mol/L, c2 = 0,1 mol/L und c3 = 0,01 mol/L angesetzt.
Parallel zu der Spannungsquelle wird ein Multimeter als Voltmeter geschaltet. Der Leitfähigkeitsprüfer sowie ein weiteres Multimeter werden in Reihe geschaltet. Das Multimeter dient hierbei als Amperemeter. An der Spannungsquelle wird nun eine Spannung von 5 V angelegt. Nun können die Leitfähigkeiten gemessen werden. Zwischen den Messungen sollte der Leitfähigkeitsprüfer mit destilliertem Wasser abgespült werden. Um den Fehler in der Leitfähigkeitsmessung so gering wie möglich zu halten, sollte außerdem die Lösung mit der geringsten Konzentration jeweils zuerst gemessen werden.
Tabelle 1: Gemessene Stromstärke in Abhängigkeit der eingesetzten Konzentration des jeweiligen Salzes.
Salz | c [mol/L] | U [V] | I [mA] |
---|---|---|---|
NaCl | 1,0 | 5,0 | 1,9 |
0,1 | 4,9 | 0,26 | |
0,01 | 5,2 | 0,05 | |
CaCl2 | 1,0 | 5,1 | 1,75 |
0,1 | 5,0 | 0,46 | |
0,01 | 5,1 | 0,07 | |
KCl | 1 | 4,9 | 2,03 |
0,1 | 5,2 | 0,29 | |
0,01 | 5,3 | 0,08 |
Mit steigender Konzentration steigt auch die gemessene Stromstärke.
Tabelle 2: Messwerte sowie der Leitwert der Ionen in Abhängigkeit ihrer Konzentration. Dieser wurde mittels der Formel L = I/U ermittelt.
Salz | c [mol/L] | U [V] | I [mA] | G [mA/V] |
---|---|---|---|---|
NaCl | 1,0 | 5,0 | 1,9 | 0,38 |
0,1 | 4,9 | 0,26 | 0,053 | |
0,01 | 5,2 | 0,05 | 0,01 | |
CaCl2 | 1,0 | 5,1 | 1,75 | 0,343 |
0,1 | 5,0 | 0,46 | 0,092 | |
0,01 | 5,1 | 0,07 | 0,014 | |
KCl | 1 | 4,9 | 2,03 | 0,418 |
0,1 | 5,2 | 0,29 | 0,056 | |
0,01 | 5,3 | 0,08 | 0,015 |
Mit zunehmender Konzentration der Ionen steigt auch die Leitfähigkeit. Je höherer Konzentration der Ionen, desto mehr Ionen, die sich in der Lösung bewegen können, sind vorhanden und desto höher ist die Leitfähigkeit. Dies wird durch das Kohlrausche Gesetz gestützt, welches besagt, dass die molare Leitfähigkeit eines Elektrolyten der Summe der Leitfähigkeiten seiner Anionen und Kationen entspricht. Zu beachten ist jedoch, dass die Leitfähigkeit nicht immer weiter steigt, sondern bei zu hohen Konzentrationen wieder abnimmt. Dies ist damit zu begründen, dass bei einer zu hohen Ionendichte die Ionenbewegung eingeschränkt wird, ist aber in diesem Versuchsaufbau nicht zu sehen.
Die Lösungen können in den Ausguss gegeben werden.
[1] R. Herbst-Irmer, Praktikumsskript zum anorganisch-chemischen Fortgeschrittenenpraktikum für Lehramtskandidaten, Göttingen: Universität Göttingen, (2017).
[2] M. Suhm, T. Zeuch, M. Hold, Skript zur Physikalische Chemie für Lehramtskandidaten I, Göttingen: Universität Göttingen, (2014/2015).
Haben Sie Anmerkungen, Feedback oder Kritik zu diesem Experiment? Kontaktieren Sie uns unter Bezugnahme auf diese Seite!
Copyright und Lizenzen: Alle Rechte an den Inhalten dieser eLearning-Materialien liegen beim Autor oder den jeweiligen Urheberrechtsinhabern. Sämtliche Bilder und Texte sind entweder vom Autor selbst fotografiert oder verfasst oder sind gemeinfrei, es sei denn, es ist eine andere Quelle angegeben. Die gesammelten/vollständigen Literaturverzeichnisse der einzelnen Versuche sind jeweils in den entsprechenden Gesamtprotokollen zu finden.
Haftungsausschluss: Die Benutzung der hier vorliegenden Informationen geschieht auf vollkommen eigene Verantwortung. Haftung für Schäden oder Verluste, die beim Umgang mit den hier beschriebenen Stoffen oder bei der Durchführung von chemischen Versuchen entstehen, ist ausgeschlossen; ebenso wie Schadensersatzforderungen oder Gewährleistungsansprüche aufgrund falscher oder fehlender Angaben. Die Angaben zu den Stoffen und die Experimentieranleitungen wurden jedoch sorgfältig und nach bestem Gewissen erstellt und sind in jedem Falle zu beachten.