Thema: Elektrolytische Großverfahren und Galvanisierung | Tags: Elektrolyse, Chlor | Klassenstufen: 11-12 | Versuchsart: LV |
Stromquelle, Kabel, Graphitelektrode mit Gummistopfen, Eisenelektrode mit Gummistopfen, U-Rohr, Glaswolle, Filterpapier, Reagenzglas, Pinzette
Natriumchlorid-Lösung (w = 10%), Kaliumiodid-Lösung (w = 10%)
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Natriumchlorid | -- | -- | |
Kaliumiodid | H302-H315-H319 | P305+P351+P338 | |
Chlor | H270-H331-H319-H335-H315-H400 | -- | |
Wasserstoff | H220 | -- |
Zunächst wird eine Natriumchlorid-Lösung hergestellt und in das U-Rohr, welches durch einen Glaswollepfropfen in der unteren Biegung in zwei Teile geteilt ist, gegeben. Die Schenkel des U-Rohrs werden durch die Gummistopfen mit den Elektroden verschlossen (siehe Abbildung 1). Die Eisenelektrode wird mit dem Minuspol verbunden, die Kohleelektrode mit dem Pluspol der Gleichspannungsquelle. Es wird bei 5-8 Volt elektrolysiert. An der Eisenelektrode wird mit einem Reagenzglas das entstehende Gas aufgefangen. An dem seitlichen Ansatz des U-Rohrs auf der Seite der Kohleelektrode wird das entstehende Gas mithilfe eines in Kaliumiodid getränkten Filterpapierstreifens überprüft. Abbildung 2 zeigt schematisch die industrielle Darstellung der Chloralkalielektrolyse (Asbest dürfte in der Schule nicht verwendet werden).
An beiden Elektroden tritt Gasentwicklung ein. Das Filterpapier verfärbt sich gelb-braun. Bei der Knallgasprobe an der Eisenelektrode ertönt ein lautes Ploppen.
An der Eisenelektrode entsteht Wasserstoff, welches mit der Knallgasprobe nachgewiesen wird. An der Kohleelektrode entsteht Chlorgas, welches durch Reduktion der Iodidionen aus der Kaliumiodidlösung zu elementarem Iod nachgewiesen werden kann (braun-gelbe Färbung des Filterpapiers).
Kathode: 2H2O(l) + 2e- + 2Na+(aq) → H2(g) + 2OH-(aq) + 2Na+(aq)
Anode: 2Cl-(aq) → Cl2 + 2e-
Nachweis von Chlor: Cl2(g) + 2I-(aq) → I2(s) + 2Cl-(aq)
Die Lösung kann in den Säure-Base-Behälter gegeben werden. Das Chlorgas wird in Natriumthiosulfat-Lösung eingeleitet. Die Lösung wir mit Natriumhydrogencarbonat neutralisiert und kann in den Ausguss gegeben werden.
Glöckner W. et al. (1994): Handbuch der experimentellen Chemie. Aulis Verlag Deubner & Co KG: Köln: 332.
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