Thema: Brennbarkeit und Löslichkeit V | Tags: Brennbarkeit, exotherme Reaktion | Klassenstufen: 5-6 | Versuchsart: LV |
Petrischale, Pasteurpipette, Tiegelzange
Tinte, Wasser, Zuckerwürfel
Eine Petrischale wird mit etwas Wasser gefüllt. Auf einen Zuckerwürfel werden 2-3 Tropfen Tinte gegeben. Anschließend wird der Zuckerwürfel mit der mit Tinte bedeckten Seite nach unten in die Petrischale gegeben. [1]
Ausgehend von dem Zuckerwürfel bildet sich ein blütenähnliches Muster aus Tinte. Der Zuckerwürfel löst sich nach einiger Zeit fast komplett auf.
Fachwissenschaftliche Deutung
Wassermoleküle lagern sich an den Zuckerwürfel (Feststoff) an. Haushaltszucker besteht aus dem Disaccharid Saccharose. In Saccharose ist je ein Molekül α-D-Glucose und ein Molekül β-D-Fructose über eine α-β-1,2-gylcosidische Bindung verbunden. Die Sachharose enthält viele Hydroxylgruppen. Die Wassermoleküle gehen beim Lösungsvorgang Wasserstoffbrücken mit diesen Hydroxylgruppen ein, was die gute und schnelle Löslichkeit erklärt. Allgemein steigt mit der Anzahl der polaren Gruppen die Löslichkeit des Zuckers. [3]
Die verwendete Tinte ist wasserbasiert, was ihre Löslichkeit in Wasser erklärt. Sie beinhaltet blaue Triarylmethan-Farbstoffe, wie Wasserblau. Die Löslichkeit von Wasserblau in Wasser ist zwar gut, aber es löst sich aufgrund seiner Strukturformel langsamer in Wasser als Saccharose.
Didaktisch reduzierte Deutung
Die Tinte löst sich langsamer in Wasser auf als der Zucker. Dadurch entsteht langsam ein blütenähnliches Muster im Wasser. Der Zucker löst sich dabei unsichtbar auf, während sich die Tinte sichtbar im Wasser löst.
Die entstehende Lösung kann im Abfluss entsorgt werden.
[1] Haider, Thomas et. al., http://www.chemie-im-alltag.de/articles/0065/Chemie_im_Kindergarten.pdf, S.7 (zuletzt abgerufen am 18.07.2017 um 21:00 Uhr).
[2] unbekannter Autor https://de.wikipedia.org/wiki/Saccharose#/media/File:Saccharose2.svg (zuletzt abgerufen am 25.07.2017, um 16:29 Uhr).
[3] Helmich, Ulrich, http://www.u-helmich.de/bio/cytologie/02/021/Kohlenhydrate/Kohlenhydrate-051.html, 2012 (zuletzt abgerufen am 22.07.2017, um 16:35 Uhr).
Haben Sie Anmerkungen, Feedback oder Kritik zu diesem Experiment? Kontaktieren Sie uns unter Bezugnahme auf diese Seite!
Copyright und Lizenzen: Alle Rechte an den Inhalten dieser eLearning-Materialien liegen beim Autor oder den jeweiligen Urheberrechtsinhabern. Sämtliche Bilder und Texte sind entweder vom Autor selbst fotografiert oder verfasst oder sind gemeinfrei, es sei denn, es ist eine andere Quelle angegeben. Die gesammelten/vollständigen Literaturverzeichnisse der einzelnen Versuche sind jeweils in den entsprechenden Gesamtprotokollen zu finden.
Haftungsausschluss: Die Benutzung der hier vorliegenden Informationen geschieht auf vollkommen eigene Verantwortung. Haftung für Schäden oder Verluste, die beim Umgang mit den hier beschriebenen Stoffen oder bei der Durchführung von chemischen Versuchen entstehen, ist ausgeschlossen; ebenso wie Schadensersatzforderungen oder Gewährleistungsansprüche aufgrund falscher oder fehlender Angaben. Die Angaben zu den Stoffen und die Experimentieranleitungen wurden jedoch sorgfältig und nach bestem Gewissen erstellt und sind in jedem Falle zu beachten.