Bildung von Berliner Blau

von Axel Wuttke

Thema: Teilchenmodell - Diffusion - Brown´sche Molekularbewegung Tags: Diffusion, Berliner Blau, Nachweis Klassenstufen: 7-8 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: Dieses Experiment zeichnet sich durch seinen beeindruckenden Farbverlauf aus und zeigt, wie die Diffusion unterschiedlicher Salze in Wasser verläuft.

Materialien

Petrischale, Spatel

Chemikalien

Wasser, gelbes Blutlaugensalz, Eisen(III)-nitrat

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Kaliumhexacyanoferrat(II) H412P273
Eisen(III)-nitrat-9-H2O H272-H315-H319-H335P220-P261-P305+P351+P338
Wasser --

Durchführung

Die Petrischale wird mit 50 mL Wasser gefüllt. Dann wird am Rand einer Seite eine Spatelspitze gelbes Blutlaugensalz und auf der gegenüberliegenden Seite eine Spatelspitze Eisen(III)-nitrat in die Petrischale gegeben.

Beobachtung

Um die Eisen(III)-nitratkristalle färbt sich das Wasser gelb. Nach kurzer Zeit bildet sich in der Mitte des Reagenzglases eine blaue Linie.

Abb. 1: Berliner Blau

Deutung

Die Salze (Eisen(III)-nitrat und gelbes Blutlaugensalz) gehen in Lösung und diffundieren in der Petrischale. Beim Aufeinandertreffen der Teilchen in der Mitte findet eine Komplexbildungsreaktion statt, bei der sich das sogenannte „Berliner Blau“ bildet.

Fe3+ + K4[FeII(CN)6] → 3 K+ + K[FeIIIFeII(CN)6]

Entsorgung

Die Lösung werden im Sammelbehälter für schwermetallhaltige Abfälle entsorgt.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse:

Dieser Versuch kann auch sehr gut als Lehrerversuch auf einem Overheadprojektor durchgeführt werden.

Weiterhin eignet das Experiment sich sehr gut, um die Diffusion von Salzen in Lösungen zu zeigen. Als Nebeneffekt kann eine Nachweisreaktion für Eisen(III)-ionen erlernt werden (in den vorgesehenen Klassenstufen ist die Bezeichnung Eisensalzlösung eher zutreffend).

Literatur

AC-F-Skript Uni Göttingen, Sommersemester 2013, S. 62.


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