Thema: Fällungsreaktionen und Fotografie | Tags: Gelatine, Halogenide, Spaltung | Klassenstufen: 7-8 | Versuchsart: LV |
6 Reagenzgläser, Reagenzglasständer, Spatel, Pasteurpipette, Stopfen, 250 mL Becherglas, Bunsenbrenner, Dreifuß, Drahtnetz
Natriumchlorid, Natriumbromid, Natriumiodid, Silbernitratlösung (c = 0,1 M), destilliertes Wasser, Gelatine
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Natriumchlorid | -- | -- | |
Natriumbromid | -- | -- | |
Natriumiodid | H315-H319-H400 | P273-P305+P351+P338 | |
Silbernitratlösung 0,1 M | H315-H319-H410 | P273-P305+P351+P338-P501 | |
Gelatine | -- | -- |
8 g Gelatine werden in 50 mL warmes Wasser gegeben und 10 Minuten zum Quellen stehen gelassen (die Gelatine darf nicht fest werden). Dann werden in drei Reagenzgläsern eine Natriumchlorid-, Natriumbromid- und Natriumiodid-Lösung angesetzt. Dazu wird je ein Reagenzglas halb mit destilliertem Wasser gefüllt und mit einem Spatel des jeweiligen Salzes versetzt. Dann werden drei Reagenzgläser zur Hälfte mit der Gelatinelösung, mit der jeweiligen Salzlösung und mit 5 Tropfen Silbernitratlösung befüllt. Die drei Reagenzgläser werden zur Hälfte mit Alufolie abgedeckt und vor eine Lichtquelle gestellt. Die Belichtung erfolgt unterm Abzug!
Silberchloridlösung: Es entsteht eine grausilbrige Lösung im belichteten Bereich.
Silberbromidlösung: Es entsteht eine graubraune Lösung im belichteten Bereich.
Silberiodidlösung: Der käsig-gelbe Niederschlag verändert sich nicht.
Aus der Silberchlorid- und der Silberbromidlösung fällt durch die Einwirkung von Licht wieder Silber aus, das sich nicht im Wasser löst. Weiterhin entstehen in geringen Mengen Chlor und Brom. Die Gelatine verhindert die Durchmischung der zwei Phasen.
Die Reaktionsgleichungen können aus Gründen der didaktischen Reduktion ausgelassen werden, werden aber wie folgt formuliert:
2 AgCl(s) ↓ + Licht → 2 Ag(s) + Cl2 (g)
2 AgBr(s) ↓ + Licht → 2 Ag(s) + Br2 (g)
Ein Iod-Stärke-Nachweis kann durchgeführt werden, um zu zeigen, dass sich im Fall des dritten Reagenzglases kein elementares Iod bildet.
Die Reaktionsprodukte werden mit Natriumthiosulfatlösung reduziert. Die Lösungen werden dann in den Schwermetallbehälter gegeben.
H. Boeck, J. Elsner, H. Keune, A. Kometz, Eds., Anorganische Chemie, Volk Und Wissen, Berlin, 2009. S. 284.
Haben Sie Anmerkungen, Feedback oder Kritik zu diesem Experiment? Kontaktieren Sie uns unter Bezugnahme auf diese Seite!
Copyright und Lizenzen: Alle Rechte an den Inhalten dieser eLearning-Materialien liegen beim Autor oder den jeweiligen Urheberrechtsinhabern. Sämtliche Bilder und Texte sind entweder vom Autor selbst fotografiert oder verfasst oder sind gemeinfrei, es sei denn, es ist eine andere Quelle angegeben. Die gesammelten/vollständigen Literaturverzeichnisse der einzelnen Versuche sind jeweils in den entsprechenden Gesamtprotokollen zu finden.
Haftungsausschluss: Die Benutzung der hier vorliegenden Informationen geschieht auf vollkommen eigene Verantwortung. Haftung für Schäden oder Verluste, die beim Umgang mit den hier beschriebenen Stoffen oder bei der Durchführung von chemischen Versuchen entstehen, ist ausgeschlossen; ebenso wie Schadensersatzforderungen oder Gewährleistungsansprüche aufgrund falscher oder fehlender Angaben. Die Angaben zu den Stoffen und die Experimentieranleitungen wurden jedoch sorgfältig und nach bestem Gewissen erstellt und sind in jedem Falle zu beachten.