Thema: Fällungsreaktionen | Tags: Nachweis, Zucker, Fehling, Cola | Klassenstufen: 7-8 | Versuchsart: SV |
beheizbarer Magnetrührer, Rührfisch, Pipetten, Bechergläser, Faltenfilter, Trichter
Fehling I-Lösung, Fehling II-Lösung, Cola, Cola zero/light, Aktivkohle
Ansetzen der Fehling-Lösung I+II, falls keine zur Verfügung steht (von der Lehrkraft in Vorbereitung durchzuführen):
Die Cola sollte vor der Durchführung des Zuckernachweises entfärbt werden, damit der Nachweis eindeutig zu sehen ist. Es werden je 100 mL der verschiedenen Cola-Sorten in je ein Becherglas gegeben. Danach werden in jedes Becherglas zusätzlich 4 g Aktivkohle gegeben und das Gemisch anschließend 15 Minuten gekocht. Anschließend wird das Gemisch über einen Faltenfilter filtriert. Eventuell muss dieser Schritt ein zweites Mal wiederholt werden, falls die Lösung noch zu dunkel ist.
Für den Zuckernachweis werden je 2 mL der Fehling-Lösung I+II in die Bechergläser gegeben und anschließend wird die Lösung circa fünf Minuten erwärmt.
Nach der Filtration bleibt ein schwarzer Feststoff im Filter zurück. Das Filtrat ist annähernd farblos. Bei der Zugabe der Fehling-Lösung I+II entsteht eine tiefblaue Lösung. Nach dem Erhitzen fällt nur bei der Cola (original) ein ziegelroter Niederschlag aus. Bei der anderen Cola-Sorte ist die Lösung weiterhin blau.
Die Farbstoffe in der Cola werden durch die Aktivkohle adsorbiert, sodass die Cola farblos wird. Anschließend zeigt ein ziegelroter Niederschlag das Vorhandensein eines reduzierenden Zuckers an. Tritt dieser Niederschlag nicht auf, ist das ein Beleg dafür, dass kein Zucker enthalten ist.
Durch die Fehling-Lösungen entsteht ein tiefblauer Kupfer(II)-tartrat-Komplex. Durch die hohe Komplexstabilität wird das Löslichkeitsprodukt von Kupfer(II)-hydroxid (Cu(OH)2) nicht mehr erreicht. Andernfalls könnte die Reaktion als Nachweis nicht mehr stattfinden, da die Kupfer-Ionen als Kupfer(I)-Ionen bereits vorliegen würden. In einer Redoxreaktion werden die Cu2+-Ionen zunächst zu Kupfer(I)-hydroxid (CuOH, gelb) reduziert und danach zu Kupfer(I)-oxid (Cu2O) dehydratisiert. Die Aldehyd-Gruppe des Zuckers wird zur Carboxylgruppe oxidiert und danach zur Carboxylatgruppe deprotoniert. Das Ganze findet im alkalischen Milieu statt und es entsteht zusätzlich Wasser.
Die Lösungen müssen zunächst filtriert werden. Das Filtrat wird in den Schwermetallbehälter gegeben, der Rückstand wird in den Feststoffabfall gegeben.
Didaktik der Chemie, Uni Würzburg, http://www.didaktik.chemie.uni-wuerzburg.de/fileadmin/08010034/user_upload/Egg_Races/Nachweis_Zucker_in_Cola.pdf, S. 1 f., 2013, (Zuletzt abgerufen am 25.07.2016 um 15:17Uhr).
M. Just, E. Just, O. Kownatzki, H. Keune, Eds., Organische Chemie, Volk Und Wissen, Berlin, 2009. S. 206/207.
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