Thema: Fällungsreaktionen | Tags: Nachweis, Sulfat, Barium | Klassenstufen: 7-8 | Versuchsart: SV |
Reagenzglasständer, Reagenzglas, Pipetten
Bariumchloridlösung, Salzsäure, Kaliumcarbonatlösung, Mineralwasser
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Bariumchlorid-2-H2O | H301-H332 | -- | |
Salzsäure 1 M | H290-H315-H319-H335 | P261-P305+P351+P338 | |
Kaliumcarbonat | H302-H315-H319-H335 | P261-P305+P351+P338 | |
Bariumcarbonat | H302 | -- | |
Bariumsulfat | -- | -- |
Es wird etwa 1 cm hoch Mineralwasser bzw. Kaliumcarbonatlösung in je ein Reagenzglas gefüllt. Anschließend wird mit einer Pipette ein Milliliter 0,5 M Bariumchloridlösung hinzu getropft. Danach wird ein Milliliter 10%ige Salzsäure mit einer anderen Pipette hinzu getropft.
Durch Zugabe der Bariumchloridlösung bildet sich in beiden Reagenzgläsern ein weißer Feststoff. Durch Zugabe der Salzsäure löst sich der Feststoff im Reagenzglas mit Mineralwasser nicht auf, jedoch aber im Reagenzglas mit der Kaliumcarbonatlösung. Gleichzeitig tritt hier eine Gasentwicklung auf.
Die Sulfat-Ionen im Mineralwasser reagieren mit der Bariumchloridlösung zu Bariumsulfat, welches ein schwerlösliches Salz ist:
Ba2+(aq) + 2 Cl-(aq) + SO42-(aq) → BaSO4 (s) ↓ + 2 Cl-(aq)
Durch Zugabe von Salzsäure wird der Niederschlag nicht aufgelöst, da Bariumsulfat in Säure nicht löslich ist.
Durch Zugabe der Bariumchloridlösung zur Kaliumcarbonatlösung entsteht Bariumcarbonat:
Ba2+(aq) + 2 Cl-(aq) + CO32-(aq) → BaCO3 (s) ↓ + 2 Cl-(aq)
Bariumcarbonat ist in Salzsäure löslich unter Bildung von Wasser und Kohelnstoffdioxid:
BaCO3 (s) + 2 HCl(aq) → Ba2+(aq) + 2 Cl-(aq) + CO2 (g) + H2O(l)
Anmerkung: Bariumcarbonat ist in Säure löslich, sodass zunächst Hydrogencarbonat entsteht. Das Hydrogencarbonat reagiert anschließend mit einem Proton zu Wasser und Kohlenstoffdioxid:
HCO3-(aq) + H+(aq) ⇌ H2CO3 (aq) ⇌ CO2 (g) + H2O(l)
Das Wasser kann in den Ausguss gegeben werden. Die Entsorgung der Lösung des Reagenzglases erfolgt über den anorganischen Abfall mit Schwermetallen unter Beachtung alkalischer pH-Werte.
Maisenbacher, P., http://www.schule-bw.de/unterricht/faecher/chemie/material/lehr/-wasserblaetter/07.pdf, S. 2, (Zuletzt abgerufen am 25.07.2016 um 14:37Uhr).
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