Thema: Halogene, Nachweise in Alltagsprodukten | Tags: Halogene, Nachweis, qualitativ, Iodat, Kaliumiodid-Stärkelösung | Klassenstufen: 9-10 | Versuchsart: SV |
3 Reagenzgläser, Reagenzglasständer, Messpipette, Peleusball, Pasteurpi-petten, Pipettierhilfe.
Iodiertes Speisesalz, dem. Wasser, Stärkelösung, verd. Salzsäure (w = 10-25 %), Kaliumiodid.
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Salzsäure konz. | H314-H335 | -- | |
Stärke löslich | -- | -- | |
Kaliumiodat | H272-H315-H319-H335 | P220-P261-P305+P351+P338 | |
Kaliumiodid | H302-H315-H319 | P305+P351+P338 |
In ein Reagenzglas werden 5 mL einer Speisesalzlösung, in ein weiteres 5 mL einer Kaliumiodatlösung und in ein drittes Reagenzglas 5 mL demin. Wasser gegeben. Das Reagenzglas mit Wasser dient hier als Blindprobe, das Reagenzglas mit Kaliumiodatlösung als Vergleichsprobe. Anschließend werden einige Tropfen einer zuvor erhitzten und abgekühlten Stärkelösung, einige Tropfen verdünnte Salzsäure und eine Spatelspitze Kaliumiodid hinzugefügt.
Es tritt eine Blau-/Schwarzfärbung der farblosen Speisesalzlösung (siehe Abb.1, Reagenzglas links) und der farblosen Kaliumiodatlösung (siehe Abb. 1, Reagenzglas mittig) ein. Die Farbe von Wasser (siehe Abb. 1, Rea- genzglas rechts) dagegen bleibt unverändert.
Die Iodat-Ionen in der Speisesalzlösung und in der Kaliumiodatlösung werden in saurer Lösung mit Iodid-Ionen zu Iod umgesetzt:
IO3-(aq) + 5I-(aq) + 6H+(aq) → 3I2(s) + 3H2O(l)
Bei der Reaktion handelt es sich um eine Redoxreaktion, bei der Iodat-Ionen reduziert und Iodid-Ionen oxidiert werden (Komproportionie-rung). Der entstandene Iod-Stärke-Komplex verursacht die Blaufärbung der beiden Lösungen. Iod kann daher mit einer Kaliumiodid-Stärke-Lösung nachgewiesen werden. In Form von Iod-Kaliumiodid-Lösung (Lulgol’sche Lösung) dient es dem Nachweis von Stärke.
Das Iod wird mit einer Thiocyanatlösung versetzt und anschließend ins Abwasser gegeben.
G. Schwendt, Noch mehr Experimente mit Supermarktprodukten, WILEY-VCH, 2003, S. 210.
Haben Sie Anmerkungen, Feedback oder Kritik zu diesem Experiment? Kontaktieren Sie uns unter Bezugnahme auf diese Seite!
Copyright und Lizenzen: Alle Rechte an den Inhalten dieser eLearning-Materialien liegen beim Autor oder den jeweiligen Urheberrechtsinhabern. Sämtliche Bilder und Texte sind entweder vom Autor selbst fotografiert oder verfasst oder sind gemeinfrei, es sei denn, es ist eine andere Quelle angegeben. Die gesammelten/vollständigen Literaturverzeichnisse der einzelnen Versuche sind jeweils in den entsprechenden Gesamtprotokollen zu finden.
Haftungsausschluss: Die Benutzung der hier vorliegenden Informationen geschieht auf vollkommen eigene Verantwortung. Haftung für Schäden oder Verluste, die beim Umgang mit den hier beschriebenen Stoffen oder bei der Durchführung von chemischen Versuchen entstehen, ist ausgeschlossen; ebenso wie Schadensersatzforderungen oder Gewährleistungsansprüche aufgrund falscher oder fehlender Angaben. Die Angaben zu den Stoffen und die Experimentieranleitungen wurden jedoch sorgfältig und nach bestem Gewissen erstellt und sind in jedem Falle zu beachten.