Thema: Titrationen (Alltagschemikalien) | Tags: Säure-Base-Titration | Klassenstufen: 9-10 | Versuchsart: LV |
Bürette, Trichter, Magnetrührer, Pipette, Peleusball, 2 Bechergläser (100 mL), Bergerglas (250 mL), Pinzette, Uhrglas, Stativ, Muffe
Rohrreiniger, Phenolphtalein-Lösung, Salzsäure (1M)
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Salzsäure 1 M | H290-H315-H319-H335 | P261-P305+P351+P338 | |
Phenolphthaleinlösung < 1% in Ethanol-Wasser 1:1 | H226 | -- | |
Natriumhydroxid | H314 | -- |
Es wird 1 g des Rohrreinigers auf einem Uhrglas abgewogen. Anschließend werden die im Rohrreiniger enthaltenen metallischen Bestandteile (Aluminium) mit einer Pinzette entfernt. Danach werden die weißen Kügelchen in 100 mL destillierten Wasser gelöst. Dazu kann der Magnetrührer zur Hilfe genommen werden. Zu der Lösung werden fünf Tropfen Phenolphtalein-Lösung gegeben. Die Bürette wird über einen Trichter mit der Salzsäurelösung befüllt. Anschließend wird die Lösung bis zur Entfärbung titriert.
Bei der Zugabe des Phenolphtaleins zeigt die Lösung eine pinke Färbung. Zum Ende der Titration nach einer Zugabe von 10 mL hat sich die Lösung entfärbt und ist farblos (siehe Abb. 2).
Phenolphtalein ist ein Indikator, der eine rosa Färbung in alkalischen Lösungen zeigt. Diese Färbung tritt bei der Zugabe des Phenolphtaleins zum gelösten Rohrreiniger auf, weil dieser Natriumhydroxid enthält. Nach der Titration mit Salzsäure ändert sich die Färbung der Lösung, da aufgrund der Neutralisationsreaktion von Hydroxid-Ionen mit Protonen Wasser entsteht. Die Hydroxid-Ionen werden verbraucht und der pH-Wert nimmt ab. Der Farbumschlag war nach einer Salzsäurezugabe von 10 mL zu beobachten. Es läuft folgende Neutralisationsreaktion ab:
OH-(aq) + H+(aq) ⇌ H2O(l)
Mithilfe des verbrauchten Salzsäurevolumens kann nun berechnet werden, wie viel festes Natriumhydroxid in der eigenwogenen Masse des Rohrreinigers enthalten war. Dazu werden folgende Formeln verwendet:
c = |
|
n = |
|
Die Formel der Stoffmengenkonzentration wird nach der Stoffmenge umgestellt und es wird mit Berücksichtigung der äquimolaren Umsetzung folgendes erhalten:
n(NaOH) = |
|
= |
|
Die Werte werden in die Formel eingesetzt, somit ergibt sich:
m(NaOH) = |
|
= |
|
Die Lösung kann über den Abfluss entsorgt werden.
E.M. Neher, R. Herbst-Irmer shelx.uniac.gwdg.de/~rherbst/eirmer/html/Projekttage_aus/Saeuren_Basen.doc, 31.07.16 (Zuletzt abgerufen am 31.07.16 um 10:47 Uhr).
Haben Sie Anmerkungen, Feedback oder Kritik zu diesem Experiment? Kontaktieren Sie uns unter Bezugnahme auf diese Seite!
Copyright und Lizenzen: Alle Rechte an den Inhalten dieser eLearning-Materialien liegen beim Autor oder den jeweiligen Urheberrechtsinhabern. Sämtliche Bilder und Texte sind entweder vom Autor selbst fotografiert oder verfasst oder sind gemeinfrei, es sei denn, es ist eine andere Quelle angegeben. Die gesammelten/vollständigen Literaturverzeichnisse der einzelnen Versuche sind jeweils in den entsprechenden Gesamtprotokollen zu finden.
Haftungsausschluss: Die Benutzung der hier vorliegenden Informationen geschieht auf vollkommen eigene Verantwortung. Haftung für Schäden oder Verluste, die beim Umgang mit den hier beschriebenen Stoffen oder bei der Durchführung von chemischen Versuchen entstehen, ist ausgeschlossen; ebenso wie Schadensersatzforderungen oder Gewährleistungsansprüche aufgrund falscher oder fehlender Angaben. Die Angaben zu den Stoffen und die Experimentieranleitungen wurden jedoch sorgfältig und nach bestem Gewissen erstellt und sind in jedem Falle zu beachten.