Thema: Saure und alkalische Haushaltssubstanzen III | Tags: Indikator, Säure Base | Klassenstufen: 9-10 | Versuchsart: SV |
12 Schnappdeckelgläschen mit Deckel, Pipetten,
Brombeermarmelade, Zwiebel, Rotkohlsaft, Hibiskus Tee, Wasser, Haushaltsessig, Seife
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Essigsäure 0,1 M | H319-H315 | P280-P302+P352-P305+P351+P338 |
Für die Indikatoren:
Brombeermarmelade: Ein Esslöffel Brombeermarmelade wird in warmem Wasser gelöst und anschließend titriert.
Hibiskus Tee: Ein Teebeutel wird in warmem Wasser gegeben und 3 Minuten ziehen gelassen.
Zwiebelsaft: Eine Zwiebel wird geschnitten und in Wasser aufgekocht, anschließend wird die Lösung titriert.
Rotkohlsaft: Rotkohl wird klein geschnitten, aufgekocht und ebenfalls titriert.
Die Lösungen werden auf die Schnappdeckelgläschen aufgeteilt und werden mit 0.1 m HCl-Lösung bzw. 0.1 m NaOH-Lösung auf einen neutralen pH-Wert eingestellt. Anschließend werden die untersuchenden Haushaltssubstanzen in die Schnappdeckelgläser gegeben.
Die verschiedenen Indikatoren zeigen verschiedene Farben auf. Im Fall des Zwiebelindikators ist lediglich eine hellere bzw. dunklere Farbe zu erkennen, wenn die Lösung sauer bzw. alkalisch ist. Der Brombeerindikator zeigt ähnliche Farben an wie der und der Hibiskus Tee-Indikator. Rotkohl zeigt im neutralen pH-Bereich eine blaue Farbe an, im sauren Bereich eine rote Farbe und im alkalischen eine grünliche Farbe.
Die einzelnen Farben der Lösungen gehen von Farbstoffen der Substanzen aus. Im Fall von Rotkohl, Brombeere und Hibiskus handelt es sich um einen Farbstoff aus der Klasse der Anthocyane. Die Farbe ergibt sich aus der Anregung von Elektronen des π-Elektronensystems. Durch die Protonierung bzw. Deprotonierung vergrößert bzw. verkleinert sich das π-Elektronensystem. Somit werden die Elektronen auf andere Energieniveaus angehoben und durch das zurückfallen werden andere Farben emittiert. Die unterschiedliche Farbsättigung geht auf den Farbgehalt der einzelnen Pflanzen zurück.
Die Entsorgung erfolgt im Abfallbehälter für saure und alkalische Substanzen.
[1] H. Schmidkunz, W. Rentsch, Chemische Freihandversuch, Aulis Verlag, 2011, S. 154
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