Nachweis von kationischen Tensiden in Weichspülern

von Mona-Christin Maaß

Thema: Tenside Tags: Nachweis, kationische Tenside, Weichspüler Klassenstufen: 11-12 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: In diesem Versuch wird ein Baumwollstück mit Weichspüler behandelt und anschließend mit Bromthymolblau gefärbt. Dieser Vorgang funktioniert nur aufgrund der kationischen Tenside im Weichspüler.

Materialien

2 Bechergläser, 2 Baumwollstücke, Teelöffel, Rührstab

Chemikalien

Weichspüler, Bromthymolblau (w = 0,04 %)

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Bromthymolblau fest ----

Durchführung

Ein Becherglas wird halb voll mit Wasser gefüllt und ein Teelöffel Weichspüler wird hinzugefügt. Darin wird ein Baumwollstück einige Minuten lang gerührt. Danach wird es in Bromtymolblau-Lösung gelegt und dort ebenfalls einige Minuten gerührt. Schließlich wird es unter fließendem Wasser gewaschen.

Der gleiche Vorgang wird mit einem Baumwolltuch wiederholt, das zu Beginn nicht mit Weichspüler behandelt wurde.

Beobachtung

Das behandelte Baumwolltuch färbt sich blau. Das unbehandelte zunächst auch. Nach dem Abspülen unter fließendem Wasser ist es allerdings wieder weiß - wie vorher.

Abb. 1: unbehandeltes Baumwollstück (links) und mit Weichspüler behandeltes (rechts).

Deutung

Im Weichspüler sind kationische Tenside enthalten, die sich an die meist negativ geladenen Fasern des Baumwollstücks anlagern. Dadurch bleibt das negativ geladene Bromthymolblau ebenfalls am Baumwollstück haften. Bei dem unbehandelten Baumwollstück wird das negative Bromthymolblau von der negativen Faser abgestoßen.

Entsorgung

Die Lösungen können im Abfluss entsorgt und die Baumwollstücke im Haushaltsmüll entsorgt werden.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Die Baumwollstücke müssen gewaschen sein, damit der Versuch funktioniert.

Literatur

[6] H. Schmidkunz, W. Rentzsch, Chemische Freihandversuche-Band 2, Aulis Verlag, 2011, S. 374.


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