Sulfonierung von Naphtalin

von Daniel Lüert

Thema: Aromaten, SSS, KKK Tags: elektrophile Substitution, Aromaten Klassenstufen: 11-12 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: Mit diesem Versuch sollen die SuS die elektrophile Substitution am Ring von aromatischen Verbindungen kennenlernen.

Materialien

Reagenzglas, Bubrenner, Mörser und Pistel, Pasteurpipetten, Becherglas

Chemikalien

Schwefelsäure (konz.), Wasser, Naphtalin

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Naphthalin H351-H302-H410--
Schwefelsäure konz. H314--
1-Naphthalinsulfonsäure Leider in der Datenbank nicht gefunden - bitte nachschlagen!

Durchführung

Es werden ca. 1 g Naphthalin in einem Mörser zerrieben und anschließend eine Spatelspitze davon in ein Reagenzglas gegeben. Dieses wird mit etwa 5 mL konzentrierter Schwefelsäure versetzt und mit der leuchtenden Flamme erhitzt. Nach einigen Minuten wird der Inhalt des Reagenzglases wird in ein Becherglas mit 50 mL demineralisiertem Wasser überführt.

Beobachtung

Vor dem Erhitzen liegt ein weißer Feststoff im Reagenzglas vor. Beim Erhitzen ist ein Farbumschlag zu schwarz zu verzeichnen. Im demineralisierten Wasser ist eine hellbraune Lösung zu sehen.

Abb. 1: Reaktionsgleichung
Abb. 2: Naphtalin in Schwefelsäure vor dem Erhitzen
Abb. 3: Naphtalin in Schwefelsäure nach dem Erhitzen
Abb. 4: Naphtalin in Schwefelsäure nach Überführung in ein Becherglas mit 50 mL dem. Wasser

Deutung

Zunächst findet eine Autoprotolyse der Schwefelsäure statt. Dabei werden Sulfit-Ionen gebildet, welche ein elektrophiles Zentrum am Schwefelatom besitzen. Das nucleophile Naphthalin greift das Elektrophil an, sodass sich die 1-Naphtaleinsulfonsäure bildet.

Entsorgung

Die Lösung wird im Behälter für organische Lösungsmittel entsorgt.

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Bei diesem Versuch ist darauf zu achten, dass mit Handschuhen und unter dem Abzug zu arbeiten ist. Bei direktem Kontakt mit der menschlichen Haut wirken Naphtalin und Schwefelsäure bereits sensibilisierend und stark ätzend. Mit diesem Versuch könnte nach dem Lehrerversuch V1: „Bromierung von Toluol“ die elektrophile Substitution vorgestellt werden.

Literatur

Asselborn, Wolfgang (Hg.) (2013): Chemie heute. Braunschweig: Schroedel.


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