Effizienz einer Solarzelle in Abhängigkeit vom Winkel der Einstrahlung

von Ansgar Misch

Thema: Einfache Kraftwerke Tags: Strahlungsenergie, Solarzelle, Effizienz von Solarzellen, Einstrahlwinkel Klassenstufen: 5-6 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: Eine Solarzelle wird in festem Abstand von einer Lichtquelle auf eine Winkelschablone gestellt. Die Solarzelle wird auf der Schablone in verschiedene Positionen zur Lichtquelle gebracht und die Änderung beobachtet.

Materialien

Solarzelle, Lichtquelle, Multimeter, Windrad, Kabel, Drehwinkelschablone, Arbeitsblatt

Chemikalien

-

Durchführung

Die Solarzelle wird in einem festen Abstand von 60 cm von der Lichtquelle so auf die Drehwinkelschablone gestellt, dass die 90°-Linie deckungsgleich zur Oberflächennormalen verläuft. Auf der Verlängerung der Normalen wird auch die Lichtquelle ausgerichtet. An die Solarzelle wird dann das Windrad und dazu parallel das Multimeter angeschlossen.

Die Solarzelle wird aus der Startposition heraus angeleuchtet. Das Multimeter wird als Spannungsmessgerät betrieben. Der angezeigte Wert für die auftretende Spannung wird aufgezeichnet und in einer Tabelle gegen den Drehwinkel (siehe Gradzahlen auf der Schablone) aufgetragen. Das Verhalten des Windrades wird ebenfalls notiert. Danach wird die Solarzelle um einen Winkel von 15° gedreht und die oben beschriebenen Schritte werden erneut durchgeführt. Wenn der Drehwinkel von 90° erreicht oder überschritten wurde, kann optional auch eine Reflektionsfläche in die Nähe der Solarzelle gebracht werden. Die Beobachtung wird ebenfalls notiert.

Beobachtung

Die auftretende Spannung hängt vom Drehwinkel der Solarzelle zur Lichtquelle ab. Das Verhalten kann wie folgt wiedergegeben werden:

Je größer der Drehwinkel der Solarzelle zur Lichtquelle ist, desto geringer ist die gemessene Spannung (bzw. desto langsamer dreht sich das angeschlossene Windrad).

Abb. 1: Aufbau des Stromkreises aus Solarzelle (rechts), Multimeter und Windrad

Deutung

Geht man der Einfachheit halber davon aus, dass eine Lichtquelle ein Bündel zueinander parallel verlaufender Lichtstrahlen aussendet, das eine bestimmte Breite hat, dann kann zeichnerisch dargelegt werden, dass die Anzahl der auf die Oberfläche der Solarzelle auftreffenden Lichtstrahlen mit größer werdendem Drehwinkel geringer wird. Daraus folgt, dass die umgewandelte Strahlungsenergie ebenfalls mit größer werdendem Drehwinkel abnimmt.

Entsorgung

-

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Aus der Beobachtung kann man ebenfalls schließen, dass Lichtstrahlen einer bestimmten Lichtquelle auch einen spezifischen Energiebetrag aufweisen, der von der Art der Lichtquelle abhängt. Ebenso lässt sich nach Durchführung des optionalen Teils ermitteln, dass Lichtstrahlen reflektiert werden können und so wieder von der Solarzelle zur Umwandlung in elektrische Energie aufgenommen werden können.

Literatur

Unabhängiges Institut für Umweltfragen, Experimente für die Grundschule, Klasse 4 – 6, http://www.ufu.de/media/content/files/Fachgebiete/Klimaschutz/LehrerbildungEE/Experimentieranleitungen_Grundschule_20120910.pdf, 2012; Sonnenmühle, S. 12, zuletzt aufgerufen am 23.07.2016Unterschiede zwischen der selbst erstellten Variante I und Variante II sind kaum festzustellen, da die Mühlen oftmals nicht ideal ausgependelt und befestigt sind und sich nicht in einer ideal geschützten Umgebung befinden. Bei industriell gefertigten Sonnenmühlen, die meist in einer Glaskugel eingeschlossen sind, lässt sich allerdings beobachten, dass Variante II nach einer gewissen Zeit eine etwas schnellere Drehbewegung ausführt.


Download

Ähnliche Experimente

Mit Windkraft einen Elektromotor betreiben
Wasser erhitzen mit einem Parabolspiegel

Feedback

Haben Sie Anmerkungen, Feedback oder Kritik zu diesem Experiment? Kontaktieren Sie uns unter Bezugnahme auf diese Seite!


Copyright und Lizenzen: Alle Rechte an den Inhalten dieser eLearning-Materialien liegen beim Autor oder den jeweiligen Urheberrechtsinhabern. Sämtliche Bilder und Texte sind entweder vom Autor selbst fotografiert oder verfasst oder sind gemeinfrei, es sei denn, es ist eine andere Quelle angegeben. Die gesammelten/vollständigen Literaturverzeichnisse der einzelnen Versuche sind jeweils in den entsprechenden Gesamtprotokollen zu finden.

Haftungsausschluss: Die Benutzung der hier vorliegenden Informationen geschieht auf vollkommen eigene Verantwortung. Haftung für Schäden oder Verluste, die beim Umgang mit den hier beschriebenen Stoffen oder bei der Durchführung von chemischen Versuchen entstehen, ist ausgeschlossen; ebenso wie Schadensersatzforderungen oder Gewährleistungsansprüche aufgrund falscher oder fehlender Angaben. Die Angaben zu den Stoffen und die Experimentieranleitungen wurden jedoch sorgfältig und nach bestem Gewissen erstellt und sind in jedem Falle zu beachten.