Thema: Stickstoff | Tags: Stickstoff, Verbrennung | Klassenstufen: 7-8 | Versuchsart: LV |
Gummistopfen, Holzspan, Bunsenbrenner, Wunderkerze, gebogener Draht mit Metallscheibe zur Abdeckung, großer Stehkolben
Stickstoff (Gasflasche)
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Stickstoff | Leider in der Datenbank nicht gefunden - bitte nachschlagen! |
Gefahrenhinweis: Achtung! Beim Arbeiten mit Stickstoff auf gute Belüftung achten.
Ein großer Stehkolben wird mit Stickstoff aus einer Gasflasche befüllt und mit einem Stopfen verschlossen. Zur Demonstration der bekannten Erstickungswirkung des Stickstoffs wird zunächst ein brennender Holzspann in den Kolben gehalten.
Anschließend wird eine Wunderkerze entzündet und mit der Drahtaufhängung samt Deckel in den Kolben gehalten.
Während der Holzspan im Stickstoff sofort erlischt, brennt die Wunderkerze mit etwas verringerter Intensität weiter.
Bekannterweise erstickt Stickstoffgas Flammen, da es nicht die Verbrennung unterhält. Handelt es sich allerding um eine stark exotherme Reaktion – wie es beim Verbrennungsvorgang der Wunderkerze der Fall ist – reagiert auch der Stickstoff in einer chemischen Reaktion und es bilden sich Stickstoffverbindungen, vor allem Nitride.
Bei der Wunderkerze kommt außerdem hinzu, dass diese in großer Menge die sauerstoffreiche Verbindung Bariumnitrat enthält und somit den zur Verbrennung des in der Brandmasse enthaltenen Aluminiums bzw. Eisens benötigten Sauerstoff mitliefert. Diese Reaktion kann daher auch unter Luftabschluss ablaufen, wenn auch in etwas abgeschwächter Weise. Bei der Verbrennung der eigentlichen Reaktionsmasse werden beständig feine Eisenpartikel aus dem Draht wegkatapultiert. Diese verbrennen sofort im Luftsauerstoff zu Magnetit. Die als Funkenflug wahrnehmbare Reaktion läuft unter Stickstoffatmosphäre gar nicht ab. Die wegfliegenden Partikel verbrennen nicht, sondern – wie in den Fotos zu erkennen - glühen nur sanft nach.
Kolben unter dem Abzug auslüften lassen. Die Wunderkerze kann im Hausmüll entsorgt werden.
H.C. Hofsäss, A. Gerdes, https://lp.uni-goettingen.de/get/text/440, 2015 (zuletzt abgerufen am 02.08.2015 um 18:08)
Haben Sie Anmerkungen, Feedback oder Kritik zu diesem Experiment? Kontaktieren Sie uns unter Bezugnahme auf diese Seite!
Copyright und Lizenzen: Alle Rechte an den Inhalten dieser eLearning-Materialien liegen beim Autor oder den jeweiligen Urheberrechtsinhabern. Sämtliche Bilder und Texte sind entweder vom Autor selbst fotografiert oder verfasst oder sind gemeinfrei, es sei denn, es ist eine andere Quelle angegeben. Die gesammelten/vollständigen Literaturverzeichnisse der einzelnen Versuche sind jeweils in den entsprechenden Gesamtprotokollen zu finden.
Haftungsausschluss: Die Benutzung der hier vorliegenden Informationen geschieht auf vollkommen eigene Verantwortung. Haftung für Schäden oder Verluste, die beim Umgang mit den hier beschriebenen Stoffen oder bei der Durchführung von chemischen Versuchen entstehen, ist ausgeschlossen; ebenso wie Schadensersatzforderungen oder Gewährleistungsansprüche aufgrund falscher oder fehlender Angaben. Die Angaben zu den Stoffen und die Experimentieranleitungen wurden jedoch sorgfältig und nach bestem Gewissen erstellt und sind in jedem Falle zu beachten.