Thema: Korrosion und Korrosionsschutz | Tags: Opferanode, Kaliumhexacynoferrat(II) Nägel, Rosten | Klassenstufen: 7-8 | Versuchsart: SV |
Wanne, Küchenpapier, 3 Rostfreie Nägel, Kupferblech, Zinkblech, Wasser
Kaliumhexacynoferrat(II), Natriumchlorid
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Kaliumhexacyanoferrat(II) | H412 | P273 | |
Natriumchlorid | -- | -- | |
Eisen(III)-oxid rot | H315-H319-H335 | P261-P305+P351+P338 |
In eine Wanne wird eine Lösung aus Wasser, Natriumchlorid und einer Spatelspitze Kaliumhexacyanoferrat(II) gegeben. Die Flüssigkeitsmenge sollte ausreichen um die Eisennägel später komplett zu bedecken. Die Nägel werden mit Schleifpapier behandelt und mit Aceton entfettet. Ein Nagel bleibt unmodifiziert, der zweite Nagel wird durch ein gereinigtes Kupferblech gesteckt und der dritte Nagel durch ein gereinigtes Zinkblech. Zu besseren sichtbarkeit wird der Wannenboden mit Küchenpapier ausgelegt. Die Nägel werden hineingelegt.
Nach kurzer Zeit ist eine blaue Färbung um den Eisennagel mit Kupferblech zu erkennen, die rasch größer wird. Am ersten Eisennagel ist diese Färbung ebenfalls zu erkennen, entsteht aber langsamer. Am dritten Eisennagel mit Zinkblech zeigt sich keine Blaufärbung. Nach einer Stunde wird das Zinkblech weißlich.
Im Wasser würden die Nägel korrodieren. Da das System offen ist gelangt Sauerstoff in das Wasser. Natriumchlorid beschleunigt die Korrosion und die Verfärbung von Kaliumexacyanoferrat(II) (blau) zeigt die Freisetzung von Fe3+-Ionen an. Der erste Eisennagel korrodiert „normal“. Die verstärkte Abgabe von Eisenionen wird durch das Kupferblech bedingt. Auch das Kupfer ist theoretisch von Korrosion betroffen. Statt selbst zu korrodieren entzieht es jedoch dem Eisennagel in Kontakt die Elektronen, was dazu führt, dass der Eisennagel verstärkt Ionen ins Wasser abgibt. Der Nagel dient hier als Opferanode. Umgekehrt verhält es sich bei Eisen/Zink. Hier ist das Zink die Opferanode. Eisen entzieht hier die Elektronen und Zinkionen lösen sich. Diese werden jedoch nicht nachgewiesen. Daher gibt es hier keine blaue Färbung.
Die Flüssigkeit kann in den Ausguss. Die Feststoffe können im Feststoffabfall entsorgt bzw. wiederverwendet werden.
Prof. Dr. J. Gasteiger, Dr. A. Schunk, CCC Univ. Erlangen, 30.03. 2001, 11:42:26 Uhr: http://www2.chemie.uni-erlangen.de/projects/vsc/chemie-mediziner-neu/redox/korrosion.html (abgerufen am 02.08.2015, 23:02 Uhr)
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