Bestimmung des Sauerstoffgehalts von Luftsauerstoff mit Pyrogallol

von Marc Ehlers

Thema: Sauerstoff Tags: Luftsauerstoff, Gehalt, Pyrogallol Klassenstufen: 7-8 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: Anhand dieses Veruschs kann der Luftsauerstoffgehalt bestimmt werden.

Materialien

Stativmaterial, Becherglas, Reagenzgläser, pneumatische Wanne

Chemikalien

Pyrogallol, Wasser, Sauerstoff, Natronlauge

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Pyrogallol H341-H332-H312-H302-H412--
Natronlauge 1 M H314P280-P301+P330+P331-P305+P351+P338-P309+P310
Sauerstoff Gasflasche H270--

Durchführung

Ein Reagenzglas mit Raumluft wird mit der Öffnung nach unten in eine fünfprozentige Pyrogallollösung getaucht. Die Pyrogallollösung muss dabei frisch angesetzt werden, da sie sofort mit Luftsauerstoff reagiert. In einem zweiten Reagenzglas wird Sauerstoff pneumatisch aufgefangen und ebenfalls in der Pyrogallollösung platziert. Nun wird das gleiche Volumen zehnprozentiger Natronlauge zu der Pyrogallollösung hinzugegeben.

Beobachtung

Im Verlauf der Reaktion verfärbt sich die zunächst farblose Pyrogallollösung braun. Die Lösung steigt in dem Reagenzglas mit der Raumluft in einem Zeitrahmen von 2 Tagen langsam auf. In dem mit Sauerstoff befüllten Reagenzglas steigt die Flüssigkeitssäule fast bis zum geschlossenen Ende.

Abb. 1: didaktisch reduzierte Reaktion von Pyrogallol zu Purpurogallin
Abb. 2: Versuchsaufbau zur Sauerstoffgehaltsbestimmung mit alkalischer Pyrogallollösung

Deutung

In dem Reagenzglas mit Luft werden etwa 20% des Gesamtgasvolumens verbraucht. In dem Reagenzglas mit reinem Sauerstoff werden nahezu 100% des Gesamtvolumens durch die Reaktion mit dem Pyrogallol verbraucht.

Pyrogallol dient als Indikator für Sauerstoff und färbt sich in der Reaktion mit diesem braun (die tatsächliche Reaktion zu Purpurogallin wird an dieser Stelle didaktisch reduziert, siehe Abbildung 1).

Entsorgung

Die Entsorgung der Lösung erfolgt nach einer Neutralisation in den organischen Lösungsmittelabfall.

Literatur

H. Schmidkunz, Chemische Freihandversuche, Band 1, 2011, S.198


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