Qualitativer Nachweis von Kohlenstoff und Wasserstoff

von Anne Steinkuhle

Thema: Eigenschaften gesättigter Kohlenwasserstoffe Tags: Alkane, Nachweis, Kohlenstoff, Wasserstoff Klassenstufen: 9-10 Versuchsart: LV

Ziel des Versuchs: Bei diesem Versuch werden Kohlenstoff und Wasserstoff qualitativ durch Kupfersulfat (wasserfrei) und Calciumhydroxidlöung nachgewiesen.

Materialien

Trichter, U-Rohr, Waschflasche, Vakuumpumpe, Schläuche, Becherglas

Chemikalien

Petroleumbenzin, Kupfersulfat, Calciumhydroxid, destilliertes Wasser, Eis

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Petroleumbenzin 70-90°C H350-H340-H304--
Kupfer(II)-sulfat wasserfrei H302-H319-H315-H410--
Calciumhydroxid Pulver H318P280-P305+P351+P338-P309+P310

Durchführung

Die Versuchsapparatur wird gemäß der Abbildung aufgebaut. In die Porzellanschale wird 1 mL Petroleumbenzin pipettiert und unter dem Trichter entzündet. Die Verbrennungsgase werden mit einer Vakuumpumpe durch die Apparatur gesogen, an dem Kupfersulfat im U-Rohr vorbei und in die Calciumhydroxidlösung geleitet. Zum Vergleich werden etwas Wasser und Benzin mit Kupfersulfat versetzt.

Beobachtung

Das Petroleumbenzin verbrennt mit stark rußender Flamme. Die Calciumhydroxidlösung wird trüb und das Kupfersulfat färbt sich blau.

Abb. 1: Nachweis von Kohlenstoff und Wasserstoff durch Verbrennung von Petroleumbenzin

Deutung

Bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen entstehen Wasser und Kohlenstoffdioxid.

CxHy (g) + (x + y/4) O2 (g) → x CO2 (g) + y/2 H2O(g)

Beim Einleiten von Kohlenstoffdioxid in Calciumhydroxid-Lösung bildet sich Calciumcarbonat als schwerlöslicher Niederschlag, der durch einen Überschuss an Kohlenstoffdioxid wieder als Calciumhydrogencarbonat in Lösung geht.

Ca(OH)2 (aq) + CO2 (g) → CaCO3 (s) ↓ + H2O(l)

Wasserfreies Kupfersulfat reagiert mit Wasser zu dem blauen Kupfersulfat-pentahydrat.

Entsorgung

Kupfersulfat: Schwermetallbehälter

sonst: Haushaltsmüll, Abfluss

Anmerkungen & Unterrichtsanschlüsse: Der Versuch dient als Einführung in die Alkane und demonstriert deren Zusammensetzung aus den Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff. Aufgrund der verwendeten Chemikalien sollte er nicht von SuS durchgeführt werden. Alternativ können auch andere Alkane als Petroleumbenzin verbrannt werden.

Literatur

H. Wambach, Materalien-Handbuch Kursunterricht Chemie, Band 2, Organische Chemie, Aulis Verlag, Deubner & Co KG (1991), S. 3 ff.


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