Nachweis von Ammoniak und Chlorwasserstoff in Ammoniumchlorid

von Annika Münch

Thema: Von Arrhenius zu Brönsted Tags: Brönsted, Säure, Base, Indikator Klassenstufen: 9-10 Versuchsart: SV

Ziel des Versuchs: Dieser Versuch zeigt eine Säure-Base-Reaktion, die nicht mit dem Konzept nach Arrhenius erklärt werden kann.

Materialien

Reagenzglas, Reagenzglashalter, Brenner, Universalindikatorpapier

Chemikalien

Ammoniumchlorid (im Abzug durchführen)

Gefahrstoff H-Sätze P-Sätze GHS
Salzsäure konz. H314-H335--
Ammoniaklösung 5 - 10% H314-H335-H400--
Ammoniumchlorid H302-H319--

Durchführung

Eine Spatelspitze Ammoniumchlorid wird in das Reagenzglas gegeben. Anschließend wird ein angefeuchtetes Indikatorpapier in das Reagenzglas gehalten und mit dem Reagenzglashalter fixiert. Nun wird das Ammoniumchlorid vorsichtig unter schwacher Brennerflamme erhitzt.

Beobachtung

Es ist ein weißer Nebel zu beobachten und das Indikatorpapier färbt sich blau und rot.

Das Indikatorpapier hat sich unten rot und oben blau gefärbt.

Deutung

Beim Erhitzen im Reagenzglas scheint das Ammoniumchlorid zu sublimieren. In Wirklichkeit jedoch zersetzt es sich bei 338 °C. Der Stoff zerfällt beim Vorhandensein von Luftfeuchtigkeit oberhalb von 350 °C vollständig in Ammoniak und Chlorwasserstoff. Die Ammoniak-Moleküle entweichen aufgrund ihrer geringeren Masse schneller als die Chlorwasserstoff-Moleküle. Daher verfärbt sich das Indikatorpapier im oberen Bereich blaugrün (Ammoniak) und im unteren rot (Chlorwasserstoff).

Entsorgung

Die Rückstände im Reagenzglas und das Universalindikatorpapier können im Feststoffbehälter entsorgt werden.

Literatur

Prof. Blumes, 2012 http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/03_01.htm letzter Zugriff am 09.08.2015 um 21:06 Uhr


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