Thema: Wasserhärtebestimmung | Tags: Komplexe, Titration, Wasserhärte | Klassenstufen: 9-10 | Versuchsart: SV |
2 Bechergläser, Bürette mit Halterung, Stativ, Magnetrührer
Wasserproben (Leitungswasser, destilliertes Wasser, Bachwasser und Regenwasser), EDTA, konz. Ammoniak-Lösung, Indikator-Puffer-Tablette
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Ammoniaklösung konz. 25% | H314-H400-H335 | -- | |
Ethylendiamintetraessigsäure | Leider in der Datenbank nicht gefunden - bitte nachschlagen! |
Zunächst werden 150 ml einer 0,01 M EDTA-Lösung hergestellt. Eine Indikator-Puffer-Tablette wird in 100 ml der ersten Wasserprobe gelöst und ca. 2 ml konzentrierte Ammoniaklösung wird hinzugegeben. Nun wird mit der EDTA-Lösung titriert, wobei die Farbumschläge beobachtet werden. Färbt sich die Lösung von rot nach grün, so ist die Titration abgeschlossen. Bei den anderen Wasserproben wird analog verfahren.
Beim Leitungswasser erfolgt der Farbumschlag zu grün nach 14 ml EDTA-Zugabe, beim Bachwasser nach 65 ml, beim Regenwasser nach 2,5 ml und beim destillierten Wasser nach 1 ml.
nach Ammoniakzugabe:
Ca2+(aq) + HInd2−(aq) + OH−(aq) ⇌ [Ca(Ind)]−(aq) + H2O(l)
nach EDTA-Zugabe:
[Ca(Ind)]−(aq) + H2edta2−(aq) + OH−(aq) ⇌ [Ca(edta)]2−(aq) + H2O(l) + HInd2−(aq)
Die Wasserhärte kann nun wie folgt berechnet werden:
Wasserhärte [mmol/L] = |
|
Beispielrechnung für Leitungswasser (1 mmol/L = 5,6 °dH):
Wasserhärte [mmol/L] = |
| = 1,4 mmol/L = 7,84 °dH |
Die Berechnung für die anderen Wasserproben erfolgt analog.
Bachwasser: 6,5 mmol/L = 36,4 °dH
Regenwasser: 0,25 mmol/L = 1,4 °dH
Destilliertes Wasser: 0,1 mmol/L = 0,56 °dH
Die Entsorgung erfolgt über den Abfluss.
R. Herbst-Irmer, Skript für das Fortgeschrittenenpraktikum für Lehramtskandidaten: Anorganische Chemie 2015
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