Thema: Von Arrhenius zu Brönsted | Tags: Leitfähigkeit, Chlorwasserstoff, Arrhenius | Klassenstufen: 9-10 | Versuchsart: SV |
Stativmaterial, Zwei-Hals-Rundkolben, Tropftrichter, Glasanschluss, Schlauchmaterial, Bechergläser, Glasspitze
konz. Schwefelsäure, NaCl, Wasser, Aceton, Universalindikator
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Schwefelsäure konz. | H314 | -- | |
Aceton | H225-H319-H336-EUH066 | -- | |
Universalindikator 0-14 | -- | -- | |
Natriumchlorid | -- | -- | |
Salzsäure 1 M | H290-H315-H319-H335 | P261-P305+P351+P338 | |
Chlorwasserstoff | H331-H314 | -- |
Wird konz. Schwefelsäure zu dem NaCl gegeben, entsteht die stärkere Säure in Form des Chlorwasserstoffgases:
H2SO4 (aq) + NaCl(s) → NaHSO4 (aq) + HCl(g)
Dieses Gas löst sich anschließend in dem Wasser, wodurch eine saure Lösung entsteht.
HCl(g) + H2O(l) ⇌ H3O+(aq) + Cl-(aq)
Durch die freigesetzten Hydronium-Ionen färbt sich der Indikator schließlich rot. Die entstandenen Hydroniumionen sind für die hohe Leitfähigkeit der Lösung verantwortlich.
In Aceton dissoziiert der Chlorwasserstoff nicht, deshalb ist kein Stromfluss zu messen. Erst nach Zugabe von Wasser kann der Chlorwasserstoff dissoziieren und setzt Hydronium-Ionen frei, wodurch ein Stromfluss zu beobachten ist.
Mit Hilfe der Stromstärke und der Spannung kann der Leitwert der Lösung bestimmt werden:
G = 1/R = I/U
Daraus ergeben sich folgende Werte:
Medium | U in V | I in mA | G in mS |
---|---|---|---|
dest. Wasser | 5,12 | 0,00 | 0 |
Aceton | 5,09 | 0,00 | 0 |
HCl-Lösung | 5,05 | 51,3 | 10,158 |
Aceton + HCl | 5,10 | 0,01 | 0,002 |
Aceton/Wasser + HCl | 5,07 | 22,9 | 4,516 |
Sämtliche Säurelösungen werden zusammengegeben, neutralisiert und über den Abfluss entsorgt. Das Aceton-Wasser-Gemisch wird ebenfalls neutralisiert und in den Abfall für organische Lösungsmittel gegeben. NaCl- oder NaHSO4-Reste werden über den Feststoffabfall entsorgt.
K. Freytag/V. Scharf, et al., Handbuch des Chemieunterrichts Sekundarbereich Band 4/I: Säuren – Basen/Laugen, 2008, S.114
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