Thema: Aktivierungsenergie und Katalysatoren | Tags: heterogene Katalyse, Platindraht, Oxidation | Klassenstufen: 7-8 | Versuchsart: LV |
Platinspirale, Erlenmeyerkolben (500 mL), Bunsenbrenner, Tiegelzange, Tondreieck
Aceton
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
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Aceton | H225-H319-H336-EUH066 | -- |
Ein Erlenmeyerkolben wird etwa 5 mm hoch mit Aceton gefüllt. Die Platinspirale wird an einem Tondreieck befestigt und mit Hilfe einer Tiegelzange so lange in der Bunsenbrennerflamme erhitzt, bis der Draht zu Glühen beginnt. Danach wird der Draht so in den Erlenmeyerkolben gehalten, dass das Tondreieck auf der Erlenmeyerkolbenöffnung aufliegt und der Draht sich über dem Aceton befindet.
Beim Erhitzen in der Bunsenbrennerflamme beginnt der Platindraht zu glühen. Das Glühen hört auf sobald der Draht aus der Flamme genommen wird. Wird der Draht in den Erlenmeyerkolben eingeführt, glüht er in regelmäßigen Abständen immer wieder auf. Hin und wieder sind bläuliche Flammen zu beobachten.
Das Aceton wird bei vollständiger Verbrennung zu Kohlenstoffdioxid und Wasser oxidiert. Die Oxidation läuft als heterogene Katalyse am Platindraht ab. Durch die frei werdende Energie (Wärme) glüht der Draht immer wieder auf. Wird der Flammpunkt von Aceton durch das Glühen des Platindrahts überschritten, entzündet sich das gasförmige Aceton über der Flüssigphase.
C3H6O(l) + 4 O2 (g) → 3 CO2 (g) + 3 H2O(l)
Durch die Verbrennung des Acetons wird der Luftsauerstoff im Erlenmeyerkolben verbraucht, so dass die Flamme nach kurzer Zeit erlischt und nur noch der Platindraht glüht.
Das verbleibende Aceton und der Platindraht können wiederverwendet werden.
In Anlehnung an H. Schmidkunz, Chemische Freihandversuche – Band 1; Aulis, 2011; S.119.
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