Thema: Schwefelsäure | Tags: Schwefelsäure, Nachweisreaktion, Wasserstoff, Metalle, Redox-Reaktion | Klassenstufen: 9-10 | Versuchsart: SV |
9 Reagenzgläser, Spatel, Bunsenbrenner, Pasteurpipette, Spritzflasche, Reagenzglasständer
Verdünnte Schwefelsäure , Aqua Dest., Magnesiumpulver, Eisenpulver, Zinkgranalien, Kupferspäne
Gefahrstoff | H-Sätze | P-Sätze | GHS |
---|---|---|---|
Schwefelsäure 10% | H319-H315 | P280-P302+P352-P305+P351+P338 | |
Zink gekörnt | H260-H250-H410 | -- | |
Magnesium | H228-H261-H252 | -- | |
Eisen Pulver | H228 | P280 | |
Kupfer | -- | -- |
In 4 Reagenzgläser werden jeweils eine Spatelspitze Kupferspäne, Magnesiumpulver, Eisenpulver und 1-2 Zinkgranalien gegeben. Anschließend wird ungefähr daumenbreit verdünnte Schwefelsäure dazugegeben (Achtung beim Magnesiumpulver langsam und in Portionen!!). Das Gas wird aufgefangen und das Reagenzglas mit der Öffnung über einen Bunsenbrenner gehalten (Achtung!). Anschließend werden aus jeder Lösung 5-6 Tropfen in ein Reagenzglas gegeben und eingeengt bis das Wasser verdampft ist (Vorsicht Siedeverzug!!). In die Reagenzgläser wird anschließend etwas destilliertes Wasser gegeben und Bariumchlorid-Lösung dazugegeben.
Bei Eisen, Zink und Magnesium ist eine Gasentwicklung zu beobachten. Bei Magnesium am stärksten, dann Eisen und bei Zink am wenigsten stark. Im Reagenzglas mit den Kupferspänen passiert nichts.
Beim Einengen der Lösungen von Eisen, Magnesium und Zink bildet sich ein weißer Feststoff am Boden des Reagenzglases. Bei der Lösung aus dem Reagenzglas mit dem Kupfer bleibt dies aus.
Bei der Reaktion mit Schwefelsäure findet eine Redox-Reaktion statt. Das jeweilige Metall wird oxidiert und gibt Elektronen ab. Die Protonen der Schwefelsäure werden reduziert und es entsteht elementarer Wasserstoff, welcher als Gas entweicht:
H2SO4(aq) + H2O(l) → HSO4-(aq) + H3O+(aq)
2H3O+(aq) + M(s) → M2+(aq) + 2H2O(aq) + H2(g)↑
Mit Kupfer findet keine Reaktion statt, da Kupfer ein edles Metall ist und somit nicht reagiert. Beim Eindampfen bilden sich die Metallsulfat-Salze:
M2+(aq) + SO42-(aq) → MSO4(s)
Die Salzbildung wird durch das Lösen umgekehrt und die Sulfat-Ionen können mit Hilfe einer angesäuerten Bariumchlorid-Lösung nachgewiesen werden. Somit kann bewiesen werden, dass die Sulfat-Ionen aus der Schwefelsäure stammen müssen.
Die Bariumchlorid-Lösung, die restlichen Kupferspäne und die Zinkgranalien werden in den Schwermetallbehälter gegeben. Die anderen Lösungen aus den Reagenzgläsern werden gesammelt, neutralisiert und in den Abguss gegeben. Magnesium vorsichtig mit Natriumhydrogencarbonat versetzen, langsam Wasser hinzugeben. Vorsicht, heftige Wärmeentwicklung! In Sammelbehälter für Salzlösungen geben, nachdem die Lösung neutralisiert wurde.
W. Glöckner et al., Handbuch der experimentellen Chemie Sekundarbereich II – Band 1: Wasserstoff, Stickstoff- und Sauerstoffgruppe, Aulis, 2002, 297 & 298.
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